Kreatives Europa 2021-2027

Das EU-Programm zur Unterstützung der Kultur- und Kreativwirtschaft

Das Programm „Kreatives Europa“ ist in drei Aktionsbereiche unterteilt:

  • Kultur: Dieser Bereich fördert die europäische Kultur- und Kreativwirtschaft.
  • Medien: Der Aktionsbereich widmet sich dem audiovisuellen Sektor und dem Filmsektor.
  • sektorenübergreifender Aktionsbereich: Er umfasst die Zusammenarbeit auf allen Gebieten des Kreativ- und Kultursektors (inklusive Audio und Film) sowie die Unterstützung der Nachrichtenmedien.

Was sind die Ziele?

Die EU verfolgt mit diesem Programm zwei Hauptziele und drei spezifische Ziele.

Die Hauptziele sind:

  • Wahrung, Weiterentwicklung und Förderung der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und des Kulturerbes Europas,
  • Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und des wirtschaftlichen Potenzials der Kultur- und Kreativwirtschaft, insbesondere des audiovisuellen Sektors.

Die spezifischen Ziele sind:

  • die Verbesserung der künstlerischen und kulturellen Zusammenarbeit auf europäischer Ebene,
  • die Förderung der Zusammenarbeit in den Bereichen Innovation, Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit,
  • die Förderung sektorenübergreifender innovativer und kollaborativer Maßnahmen sowie einer vielfältigen, unabhängigen und pluralistischen Medienlandschaft und der Medienkompetenz.

Zusätzliche Aufmerksamkeit gilt dem Europäischen Green Deal, der Inklusion und dem Geschlechtergleichgewicht.

Was wird gefördert?

Kultur

Der Aktionsbereich Kultur fördert über die horizontalen Maßnahmen:

  • europäische Kooperationsprojekte; dabei arbeiten kulturelle Einrichtungen aus mindestens drei Programmländern über mehrere Jahre zusammen,
  • Vernetzung von Berufsverbänden,
  • Plattformen zur Förderung europäischer Künstler und Werke,
  • individuelle Mobilitätsprogramme.

Zur Ergänzung der horizontalen Maßnahmen sind ebenfalls sektorielle Maßnahmen u. a. in den Bereichen Musik, Verlagswesen, Kulturerbe und Architektur vorgesehen.

Spezifische Maßnahmen dienen der Auszeichnung und Förderung von Exzellenz und Kreativität, beispielsweise die Aktion „Kulturhauptstädte Europas“ oder das „Europäische Kulturerbe-Siegel“.

Medien

Beim Aktionsbereich Medien liegt der Schwerpunkt auf:

  • der Förderung der Zusammenarbeit, um den weltweiten Bekanntheitsgrad audiovisueller Unternehmen aus der EU sowie europäischer Inhalte zu erhöhen,
  • der Förderung von Talenten, unabhängig von ihrer Herkunft, und der Ausweitung der länderübergreifenden Beteiligung und Zusammenarbeit,
  • der Unterstützung der Nutzung neuer Technologien, um sicherzustellen, dass das Potenzial des digitalen Wandels voll ausgeschöpft wird,
  • der Förderung der Ökologisierung des Sektors und der Einbeziehung gesellschaftlicher Ziele wie ausgewogene Vertretung der Geschlechter und Vielfalt.

Die unterstützenden Maßnahmen im Bereich Medien sind in vier thematische Cluster unterteilt: Inhalte, Wirtschaft, Publikum und Politik.

Sektorenübergreifender Aktionsbereich

Gegenstand des sektorenübergreifenden Aktionsbereichs sind vor allem die gemeinsamen Herausforderungen und Chancen für die Kultur- und Kreativwirtschaft.

Die unterstützenden Maßnahmen des sektorenübergreifenden Aktionsbereichs konzentrieren sich auf:

  • länderübergreifende politische Zusammenarbeit: Förderung des Wissens über das Programm und Unterstützung der Übertragbarkeit von Ergebnissen,
  • Labore für kreative Innovationen: bereichsübergreifende Förderung innovativer Ansätze im Kultur- und Kreativsektor für die Schaffung von Inhalten, den Zugang dazu sowie für den Vertrieb und die Bekanntmachung von Inhalten,
  • Nachrichtenmedien: Förderung der Medienkompetenz, des Qualitätsjournalismus, der Medienfreiheit und des Medienpluralismus.

Was ist neu?

Zu den wichtigsten Neuerungen im Aktionsbereich Kultur gehören:

  • grenzüberschreitende Schaffung und Verbreitung von künstlerischen Werken,
  • Innovationen im Kultur- und Kreativsektor,
  • leichterer Zugang zu den Mitteln des Programms durch höhere Ko-Finanzierungssätze,
  • ein maßgeschneidertes Mobilitätsprogramm für Künstler und Fachkräfte,
  • Maßnahmen, die auf sektorspezifische Bedürfnisse in den Bereichen Musik, Literatur, Architektur, Kulturerbe, Design, Mode und Kulturtourismus ausgerichtet sind.

Erstmalig werden im sektorenübergreifenden Arbeitsbereich Maßnahmen zur Unterstützung der Nachrichtenmedien gefördert. Ein Hauptaugenmerk wird dabei auf die Förderung der Medienkompetenz, des Medienpluralismus und der Medienfreiheit gelegt.

Das Gesamtbudget für das Programm 2021-2027 beläuft sich auf 2,44 Milliarden Euro.

Im Arbeitsprogramm 2021-2024 des Zusammenarbeitsabkommens der Deutschsprachigen Gemeinschaft mit der Französischen Gemeinschaft ist geregelt, dass den deutschsprachigen Kulturbetreibern Zugang zum Creative Europe Desk der Französischen Gemeinschaft gewährt wird. Dort erhalten Interessierte aus Ostbelgien Zugang zu Informationen, Beratung und Begleitung im Rahmen des Programms „Kreatives Europa“.

Weitere Informationen erhalten Sie in den weiterführenden Links.