EU-Konkret

Die Bankenunion

Wiederherstellung der Finanzstabilität im Euroraum

Die Bankenunion komplettiert die Wirtschafts- und Währungsunion, beendet die Ära staatlicher Bankenrettungen und stellt sicher, dass Steuerzahler nicht mehr zur Kasse gebeten werden, wenn Banken in Schieflage geraten.

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Seit Beginn der Krise im Jahr 2008 hat die Europäische Kommission hart daran gearbeitet, aus den aufgetretenen Problemen die richtigen Lehren zu ziehen und einen sichereren und solideren Finanzsektor zu schaffen. Sie hat zu diesem Zweck 28 neue Vorschriften für eine bessere Regulierung, Überwachung und Steuerung des Finanzsektors vorgeschlagen. Ziel ist, auszuschließen, dass die Steuerzahler in Zukunft erneut zur Kasse gebeten werden, wenn Banken Fehler begehen.

2010/11 führte die Finanzkrise in eine Schuldenkrise des Euroraums. Dabei wurde deutlich: Länder mit gemeinsamer Währung, die noch stärker voneinander abhängig sind, mussten mehr tun, um insbesondere den Teufelskreis zwischen Banken und öffentlichen Finanzen zu durchbrechen.

Deshalb haben die Staats- und Regierungschefs im Juni 2012 beschlossen, die Wirtschafts- und Währungsunion durch eine Bankenunion zu ergänzen. Dadurch könnten EU-weit geltende Bankenvorschriften im Euroraum auf zentraler Ebene angewandt werden.

Auch nicht zum Euroraum gehörende teilnahmebereite Mitgliedstaaten können diese Vorschriften anwenden.

Der einheitliche Abwicklungsmechanismus stellt sicher: Banken, die dem einheitlichen Aufsichtsmechanismus unterliegen und in ernste Schwierigkeiten geraten sind, können effizient unterstützt werden. Im Falle grenzübergreifender Insolvenzen ist dieser Mechanismus sehr viel effizienter als ein Netz nationaler Behörden. Er wird Ansteckungsrisiken vermeiden.

Was ist die Bankenunion? Die wichtigsten Aspekte finden Sie im Download erklärt.